Therapien & Anwendungen

Der chronische Schmerz

 

Unsere Hunde können sich nicht verbal verständlich machen wie wir Menschen. Doch durch genauere Beobachtungen des eigenen Hundes kann man sehr viel aus seinem Verhalten herauslesen.

 

Bedeutung des Schmerzes

 

Schmerzen haben biologische Schutzfunktionen, dienen als Frühwarnsystem im gesamten Organismus und lösen auch Schutzreflexe aus. Diese Art des Schmerzes, ausgelöst durch schädliche Hitze, Kälte oder Druck wird deshalb auch als physiologischer Schmerz bezeichnet.

 

Hält der Schmerz über längere Zeit an, so wirkt er als Stressfaktor, verursacht stoffwechselbedingte Stress-Reaktionen starken Einfluss auf den Organismus, der hier geschädigt werden kann - der pathologische Schmerz entsteht

 

Chronische Schmerzen erkennt man oft sehr spät. Dem Hundebesitzer fallen abweichende Verhaltensweisen auf wie z.B. dass der Hund nicht mehr ins Auto oder über die Hürden springen will, sich in der Beckengegend nur noch ungern oder gar nicht kämmen oder sich nicht mehr streicheln lässt. Deutliches Anzeichen bei chronisch, degenerativen Gelenkerkrankungen ist teilweise nur die Muskelathropie (Muskelabbau). Das Ausmaß der Schmerzen wird manchmal erst nach durchgeführter Schmerztherapie, genauer Palpation und Untersuch-ung, sichtbar.

 

Die Noxe (Krankheitsursache) führt zu Schmerzen. Diese verursachen eine Schonhaltung. Dies wiederum führt zu einer Muskelverspannung, Kompression der Gelenke und auf längere Sicht zu einer Schmerzverstärkung.

 

Massage Anwendung

Massage ist eine Einwirkung auf die Haut, das Gewebe und die Muskulatur. Sie bewirkt eine Mehrdurchblutung und somit auch eine Temperaturerhöhung. Pathologische Verklebungen werden gelöst und schmerzauslösende Substanzen aus dem betroffenen Gebiet herausgeschwemmt. Ziel ist, die normale Muskelgrundspannung wieder zu erlangen, die durch Schmerz, Angst oder auch Stress erhöht sein kann, durch Lähmung wird sie gesenkt.

Faszienbehandlung

Faszientherapien rücken immer mehr in den Mittelpunkt manualtherapeutischer Behandlung.


Faszien ziehen sich durch den gesamten Körper, sie umhüllen innere Organe, Knochen, Bänder und Muskeln wie ein Netz. Wenn sie verhärten und verkleben, verursachen sie Schmerzen, ausgelöst z.B. durch Fehlhaltung. Die Faszien verlieren an Beweglichkeit und Elastizität.


Faszien bestehen aus kollagenem, faserigem Bindegewebe. Durch wiederkehrende Dehn- und Bewegungsbelastungen verändern Faszien ihre Elastizität, Stärke und Länge.

Reizstromtherapie - TENS

TENS (transkutane elektrische Nervenstimulation) wird überwiegend in der Schmerzbehandlung angewandt. Hierdurch wird die Muskulatur gelockert sowie die Durchblutung angeregt.

Ursache von unphysiologischen Bewegungsmustern sind vor allem chronische Schmerzzustände. Die hochgradig muskulären Verspannungen können durch die Reizstromtherapie direkt gelockert werden und fördern eine verbesserte Durchblutung in diesem Bereich, da der Strom direkt durch das schmerzhafte Gebiet fließt (lokale Therapie).

 

Bei der segmentalen Therapie werden die Elektroden z.B. an ganz bestimmten Punkten der Wirbelsäule angelegt, die Bezug zu anderen Körperregionen haben. Auch Triggerpunkte können mit der Reizstromtherapie erfolgreich behandelt werden sowie zur Stimulation peripherer Nerven. Die Elektroden werden im Nervenverlauf angelegt.

Bewegungstherapie aktiv oder passiv

 

Bewegungstherapien mit und ohne Geräte fördern die Kraft und Ausdauer, die Propriozeption sowie das neuromuskuläre Bewusstsein. Ziel ist, ein Gleichgewicht der Muskulatur herzustellen, so dass das Körpergewicht auf alle vier Gliedmaße gleichmäßig verteilt ist.

 

PROM-Übungen (passive range of motions) werden nach OP’s eingesetzt, aber auch bei älteren Hunden, die Einschränkungen im Bewegungsapparat aufweisen.

 

z.B. ist das Schaukelbrett ist ein sehr gutes Therapiegerät, um verschiedene Muskelgruppen – vor allem auch die der Wirbelsäule – aufzubauen.

 

Arbeiten mit dem BIKO

Biko-Expander von Prof. A. Jaggy

 

  • neurologische Beschwerden (Rückenmarkserkrankungen)
  • Bandscheibenproblematiken
  • Postoperative Rehabilitation nach Operationen
  • Muskelaufbautraining

 

Förderung der Koordination, vor allem der Hintergliedmaßen durch genaueres Auffußen/Vorführen (ohne Schleifen der Hintergliedmaßen).

Elektrotherapie

Elektrotherapie ist eine elektromedizinische Reizstromtherapie und wird bei akuten sowie chronischen Schmerzen, Muskelathropien, Verspannungen, Schmerzen (Analgesie) sowie bei Lähmungen, Schmerztherapie bei Arthrosen und auch Frakturheilung angewandt. Hierzu werden niederfrequente Impuls- und Wechselströme benutzt.

 

Der Vorteil dieser Behandlungsmethode liegt darin, dass auf Segmentebene behandelt werden kann. D.h., liegt eine hohe Schmerzempfindlichkeit z.B. am Carpal-, oder auch Ellenbogengelenk vor, werden bestimmte Punkte an der Wirbelsäule behandelt, da die Versorgung der Nerven gleich ist.

Manuelle Therapie

Behandelt werden Funktionsstörungen des Bewegungsapparates - der Gelenke, Muskeln und Nerven -

 

-          Verbesserung der Synovialflüssigkeit

-          Verbesserung der Gelenkbeweglichkeit

Manuelle Lymphdrainage

Die manuelle Lymphdrainage - zählt zur Schmerztherapie - dient u.a. zur Schmerzlinderung. Der Druck im Gewebe wird vermindert und gelockert. Ödeme verursachen meist starke Schmerzen, eventl. durch Entzündungen, nach Operationen, Lähmungen usw.
Die Flüssigkeit wird vom Lymphsystem aus dem Gewebe abtransportiert.
Durch sanfte Grifftechniken (Schub- und Entspannungsphasen) werden Wasseransammlungen aus dem Gewebe ausgeschwemmt.

 

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